Die Antennentechnik Bad Blankenburg (ATBB) ist jüngstes Mitglied des Vereins Digital Radio Mitteldeutschland. Die ATBB engagiert sich insbesondere bei der Implementierung von DAB+ Antennen in Fahrzeugen.
Herr Dr. Weber, welches Land ist für Sie derzeit das DAB+ Vorzeigeland und warum?
Ich bewundere die Konsequenz in Norwegen. Wenn es auch bevölkerungsseitig ein kleines Land ist, genau so wird es richtig gemacht. Klare Verhältnisse für die Hörer und die gesamte Geräteindustrie, Investitionssicherheit und klaren Plan. Wir sind weiterhin gespannt, wie sich Frankreich und die Niederlande entwickeln, diese beiden Länder beobachten wir genau.
Ihre Firma ist im Bereich der Antennentechnik und der Implementierung ins Fahrzeug sehr aktiv. Wie schätzen Sie derzeit die Automobilindustrie und ihr Verhältnis zu DAB+ ein?
DAB+ wird nicht mehr angezweifelt und ist als Sonderausstattung in jedem Fahrzeug wählbar, sogar in Sonderfahrzeuge aus dem Caravan- und Landwirtschaftsbereich. Um aber DAB+ in jedes Fahrzeug zu integrieren und um damit Stückzahlen zu erhöhen und Kosten zu senken, wird besagtes Abschaltszenario benötigt, auch wenn dieses 10 Jahre dauert (was im Automobilbereich keine lange Zeitdauer ist). So lange es Diskussionen und die üblichen Veranstaltungen im Medienumfeld zwischen analogen und digitalen Anhängern gibt, ist die Planungssicherheit für Automobilhersteller nicht so weit gegeben, diesen nächsten Schritt zu tun, DAB+ in jedes Fahrzeug ab Werk zu integrieren. Wir verharren dann im berühmten Henne-Ei Problem, das sich seit über 15 Jahren hält.
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