Seit gut einem Jahr trägt die Firma Antennentechnik Bad Blankenburg GmbH (ATBB) ihren Namen im Grunde nur noch aus Traditionsgründen. Damals verlegte das Unternehmen seinen Sitz aus dem namensgebenden Ort nach Weimar ins Gewerbegebiet Legefeld. Ein Schritt, der nicht ohne Risiko war, der sich aber gelohnt hat.
Neuer Firmensitz in Weimar-Legefeld
Dr.-Ing. Michael Weber ist Geschäftsführer von ATBB. Wenn man ihn auf das zurückliegende Jahr anspricht, dann spricht aus seinen Worten Stolz auf das Erreichte und Anerkennung für seine Belegschaft. „Es ist unglaublich, was wir in dem einen Jahr geschafft haben. Und ich freue mich, dass unsere Stammbelegschaft diesen Weg mit uns gegangen ist.“ Dieser Weg begann mit dem Bau eines neuen Firmensitzes in Weimar-Legefeld direkt an der A4, welcher maßgeblich von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen unterstützt wurde. Das sei, so Dr. Weber, die entscheidende Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Unternehmens gewesen. „Die Immobilie ist Basis unseres Plans, der auf Wachstum ausgerichtet ist. Sie bietet einfach unglaublich viele Möglichkeiten.“
Nachfrage nach Vernetzung treibt Wachstum
Damit ist das Stichwort gefallen: Wachstum. Das Unternehmen und sein Chef haben ehrgeizige Ziele: 15 bis 20 Prozent Wachstum ist die Zielgröße, die Dr. Weber anpeilt – und auch für realistisch hält. Der Grund ist schnell benannt. Der Markt für mobile Datenübertragungen wächst und wächst stetig. Die nächste Mobilfunk-Generation 5G steht vor der Tür und die Digitalisierung des Rundfunkmarktes birgt weiteres Potenzial. Verbrauchsmessungen werden über Mobilfunk durchgeführt, die Industrie 4.0 lässt grüßen. Das Thema autonomes Fahren ist ohne Mobilfunklösungen schlicht undenkbar. Für all diese Bereiche braucht man modernste Antennentechnik. Dafür hält die ATBB ein großes Portfolio aktueller Antennenlösungen vor, die sofort einsatzfähig sind, was Kunden erhebliche Zeitersparnis bringt. Dank der eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung werden in enger Abstimmung mit dem Vertrieb ständig neue Antennen entwickelt und in das Portfolio aufgenommen.
Mobiles Multitalent WiCAR®
Da die Antenne im Laufe der Jahre komplexer und intelligenter wird, ist die ATBB schon frühzeitig noch tiefer in die Kommunikationstechnologie eingestiegen und hat einen intelligenten und individuell konfigurierbaren Car PC mit LTE Router mit dem Markennamen WiCAR® entwickelt, der seit Anfang des Jahres im Markt ist. Diese Technologie wird in den nächsten Jahren mit der Antenne zusammenwachsen. Dabei handelt es sich um ein komplettes Flottenmanagementsystem aus dem Hause Antennentechnik ABB Bad Blankenburg GmbH. Kernstücke sind ein LinuxOS basierendes LTE-Gateway und eine Telematik Cloud. Das ist eine Serverlandschaft, die die übermittelten Daten empfängt, speichert und nutzerfreundlich darstellt. Das WiCAR® LTE-Gateway ist die Vermittlungsstelle zwischen den Fahrzeugen und der Telematik Cloud.
Neue Antennenmesskammer
Zudem kann WiCAR® in verschiedenen Branchen eingesetzt werden und ist nicht auf die Transportbranche beschränkt. Die Internet-of-Vehicle-Hardware bietet für jeden Kundenwunsch bis zu zwei LTE-Highspeed-Zugänge. Aber gerade im Nutzfahrzeugbereich spiele das vernetzte Fahrzeug heute schon eine wichtige Rolle. Dies werde mit der 5. Mobilfunk-Generation noch mehr an Fahrt gewinnen, prognostiziert der ATBB-Geschäftsführer. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, habe das Unternehmen in eine neue Antennen-Messkammer investiert - auch ein Vorteil des jetzigen Standortes. „Ohne eine solche Antennen-Messkammer kann man keine modernen Antennen bauen“, weiß Dr. Weber.
Auf Wachstum programmiert
Der Firmenchef sieht sein Unternehmen dafür jetzt schon gut aufgestellt. Das Unternehmen verfüge über eine leistungsfähige Entwicklungsabteilung und habe seine Produktivität allein im letzten Jahr um mehr als 20 Prozent gesteigert. Denn: Wer wachsen will, braucht Mitarbeiter, die die Wertschöpfung generieren. Aktuell arbeiten 85 Menschen bei ATBB, schon mehr als 10 Prozent aus der Umgebung von Weimar. Und neue Leute bringen neue Ideen ins Unternehmen. So beschäftige er eine Mitarbeiterin im Einkauf, die aus Taiwan stamme. Seit dem gebe es keine Probleme mehr mit den asiatischen Lieferanten. Anfang Oktober werde ein Syrer in der Buchhaltung beginnen. So wolle man einen Schritt in Richtung Internationalisierung gehen, sagt Dr. Weber. „Internationalität ist aber keine Selbstverständlichkeit. Und die Integration von ausländischen Mitarbeitern ist und bleibt eine Herausforderung und kein Selbstläufer.“ Hier gelte es die Kommunikation im Unternehmen immer weiter zu entwickeln. Weiterentwicklung im Unternehmen ist ein weiteres Schlüsselthema für den Geschäftsführer. „Wir haben innerhalb der Verwaltung einige Umbesetzungen durchgeführt. Neben den Neueinstellungen war dies ein wichtiger Schritt für uns. So haben wir in unserer Belegschaft Talente entdecken und fördern können. Weiterentwicklung und Wachstum gehören für uns untrennbar zusammen.“
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